SGV Manual

Reviewer: Dr. med. Ronald Walshe

Die folgende Darstellung beschränkt sich auf häufige/typische vertrauensärztliche Sachverhalte, die durchaus nicht für alle denkbaren Fälle gelten. Für detaillierte Informationen bei individuellen Fällen wird auf die pneumologische Fachliteratur verwiesen.

• Die pulmonale Rehabilitation, die in KLV Anhang 1 Ziffer 11 geregelt ist, kann von wesentlicher Wirkung bei einer Behandlung von chronischen Lungenerkrankungen sein. Diese sollte nicht erst bei fortgeschrittenem chronischem Lungenleiden erfolgen, sondern sobald zunehmende Dyspnoe oder eine Insuffizienz der Atemmuskulatur eintritt. 
• Die Abwägung zwischen ambulantem und stationärem Rahmen kann im Einzelfall anspruchsvoll sein. Eindeutige Funktionsparameter existieren für diese Abgrenzung nicht. Meist führt das telefonische Gespräch mit dem Behandler schneller zu einer zutreffenden Einschätzung als schriftliche Rückfragen.
• Wichtig für jede Rehabilitationsbehandlung ist das Rehabilitationspotenzial, d.h. eine erwartete wesentliche und dauerhafte Verbesserung des Gesundheitszustandes, auch im Hinblick auf die berufliche und soziale (Re-) Integration.
• Die ambulante Reha kann in Wohnortnähe u.a. für leichtere Grade einer asthmatischen Erkrankung, einer COPD oder einem Status nach Lungenoperation vorgesehen werden. 

Die durch die Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie akkreditierten ambulanten Rehabilitationszentren (Link).

Auch wissenswert:

• Bei noch rauchenden Patienten sollte die Rehabilitation unbedingt mit einem Nicht-Rauchertraining kombiniert werden.
• Sogenannte Höhenkliniken erlauben ein Trainingsprogramm auch für schwere, polyallergische Asthmatiker in einem allergenfreien Setting und sind in der Regel traditionell auch spezialisiert für Programme bei COPD, Bronchiektasen, Status nach Lungenoperationen und weitere.