Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte

Pädiatrische Ergotherapie

Ergotherapie (Art. 6 KLV) stellt die Handlungsfähigkeit des Menschen in den Mittelpunkt. Kommt es zu krankhaften oder krankheitsbedingten Einschränkungen dieser Handlungsfähigkeit, ist es das Ziel der Ergotherapie, die Durchführung von Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit zu ermöglichen. Patienten mit somatischen und psychischen Erkrankungen werden so befähigt, mit grösstmöglicher Selbständigkeit an den Aktivitäten des täglichen Lebens teilzuhaben.

Ergotherapie orientiert sich an der ICF. Die ICF klassifiziert - ausgehend vom Bedürfnis der Menschen nach sinnvollem Handeln - alltagsrelevante Funktionsbereiche und zielt auf eine möglichst umfassende Teilhabe an allen Lebensbereichen. Die ICF liefert dafür einen international und interprofessionell anerkannten Bezugsrahmen.

Im Kindes- und Jugendalter sind es darüber hinaus Teilleistungsstörungen im Bereich der prozeduralen Kompetenz und exekutiven Funktion im Zusammenhang mit einer Reihe von Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, bei der die Ergotherapie einen wichtigen Stellenwert hat.

Kinder und Jugendliche befinden sich in einer intensiven Entwicklungsphase. Körperliche oder psychische Beeinträchtigungen schränken sie bei der Planung und Umsetzung alltäglicher Aktivitäten und somit in der Entwicklung ihrer Selbständigkeit ein - mit oft erheblichem Leidensdruck. Unbehandelte Funktionseinschränkungen haben negative Folgen für das Selbstkonzept und die Selbstwirksamkeit und können so in einem Teufelskreis zunehmend zu Einschränkungen der Handlungsfähigkeit führen.

Qualitätssicherung

Zur Gewährleistung der Qualität, Zweckmässigkeit und Effektivität ergotherapeutischer Interventionen erfolgt schon seit Jahren die mit den Kostenträgern vertraglich vereinbarte Qualitätssicherung mittels Goal Attainment Scaling (GAS), die für selbständige Ergotherapeuten bindend ist.

Wirksamkeit ergotherapeutischer Interventionen

Für die Ergotherapie liegen bei einer Reihe von Erkrankungen/Störungen entsprechende Leitlinien und positive Wirksamkeitsnachweise vor. Siehe
www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/022-017.html

März 2019

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