Frailty

Frailty (Gebrechlichkeit)hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, um das schleichende Auftreten dieser geriatrischen Syndrome und damit eine höhere Vulnerabilität zu beschreiben. Charakterisiert ist sie durch Gewichtsverlust, Erschöpfung, Muskelschwäche, geringe physische Aktivität und reduzierte Gehgeschwindigkeit. Liegen drei dieser Faktoren vor, wird von Frailty gesprochen, bei lediglich zwei von Pre-Frailty (siehe Fried LP, Tangen CM, Walston J, Newman AB, Hirsch C, Gottdiener J, et al. Frailty in older adults: evidence for a phenotype. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2001 Mar;56(3):M146-56). Die Eckpfeiler der Therapie beinhalten proteinreiche Ernährung, Mobilisierung und ev. Krafttraining. Verschiedene Autoren fassen den Begriff noch weiter und zählen auch die soziale Deprivation dazu. Eine akute Krankheit oder ein Unfall führen bei geriatrischen Patienten rasch zu einem tieferen Funktionslevel und bedrohen die weitere Selbständigkeit. Diesem Umstand wurde bei der DRG Gestaltung Rechnung getragen, indem bereits bei der Abgeltung von akuten Erkrankungen, resp. Unfällen, der Einsatz von rehabilitativen Prozeduren berücksichtigt wurde (sog. geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung). Rehabilitative Vorgehensweisen, basierend auf dem ICF-Modell, finden sich daher sowohl in der Akutgeriatrie als auch in der geriatrischen Rehabilitation.