Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte

Kardiale Rehabilitation

Aufbau der kardialen Rehabilitation und Sekundärprävention

Kürzlich hat die British Association for Cardiovascular Prevention and Rehabilitation das Ziel der kardialen Rehabilitation wie folgt formuliert:

“…the coordinated sum of activities required to influence favourably the underlying cause of cardiovascular disease, as well as to provide the best possible physical, mental and social conditions, so that the patients may, by their own efforts, preserve or resume optimal functioning in their community and through improved health behaviour, slow or reverse progression of disease,..” (Buckley, J.P., et al., BACPR scientific statement: British standards and core components for cardiovascular disease prevention and rehabilitation. Heart, 2013. 99(15): p. 1069-71.).

Die kardiale Rehabilitation und Sekundärprävention spielt sich grundsätzlich in drei Phasen ab.

Phase 1

Die erste Phase beginnt im Spital nach dem Akutereignis mit der bedarfsgerechten Belastung, einer ersten physiotherapeutischen Instruktion und einer Optimierung der medikamentösen Sekundärprophylaxe (falls indiziert) sowie, falls notwendig, einer psychologischen Betreuung (insbesondere bei akuten Ereignissen in ausgewählten Fällen indiziert).

Phase 2

Mit dem Spitalaustritt erfolgt die Übergabe des Patienten an eine spezialisierte Institution mit einem strukturierten ambulanten oder stationären Intensivprogramm. Dabei verfolgen beide Programme die gleichen Zielsetzungen:

  • Risikostratifizierung bezüglich Rezidivgefahr (bei koronarer Herzkrankheit)
  • Umsetzung und Instruktion einer adäquaten Sekundärprophylaxe
  • Information über die Krankheit und die Risikofaktoren
  • Korrektur eines vorbestehenden Bewegungsmangels: Bewegungsprogramm als Vehikel für Lebensstilveränderungen | Rekonditionierung nach Immobilisierung (z.B. bei schwerer Herzinsuffizienz
  • Aneignung respektive Vermittlung der Grundkenntnisse eines gesunden Lebensstils: Ernährungsberatung | Stressbewältigung | Raucherentwöhnung

Phase 3

Der Langzeiteffekt resp. die Nachhaltigkeit der in der Phase 2 erzielten Ergebnisse wird gesichert durch die Langzeitbegleitung, wie sie z.B. in Herzgruppen erfolgt. Die Phase 3 (siehe www.swissheart.ch) fällt in die Eigenverantwortung des Patienten. Aus Zusatzversicherungen leisten verschiedene Krankenversicherungen Beiträge an die Kosten für die Teilnahme an Herzgruppenprogrammen.

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