Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte

Nephrologie

Der Vertrauensarzt kann mit Fragen zu spezifischen Behandlungen im Rahmen von Nierenerkrankungen oder nach Nierentransplantation konfrontiert sein. Gelegentlich steht OLU von Arzneimitteln zu Diskussion.

Pflichtleistung (KLV und Anhang 1 KLV)

  • Zahnärztliche Behandlung zur Vorbereitung einer Transplantation
  • Ernährungberatung auf ärztliche Verordnung bei CKD, nach NTPL, bei Nephrolithiasis
  • Nierentransplantation
  • Peritonealdialyse
  • Hämodialyse
  • Plasmapherese gemäss Indikationsliste, in der Regel vom Nephrologen mittels Membranseparation (Filter)

Chronische Niereninsuffizienz (CKD Stadium 1-5/5D und Nierentransplantation)

  • Prophylaktische Impfungen sind indiziert: CKD Stadium 3-5, Dialysepatienten, vor Nierentransplantation

Therapie der renalen Folgeerkrankungen

  • a. Renale Anämie (Erythropoietin und Eisensubstitution): Beginn indiziert bei Hb < 10 g/dl und repletierten Eisenspeichern sowie Ausschluss anderer Anämieursachen, KDIGO-Guidelines. Bevor eine EPO/ESA-Therapie erfolgt, sollte Ferritin zwischen 300-500ug/l liegen. Bei tieferen Werten ist die effektivste Weise eine parenterale Eisengabe.
  • b. Sekundärer Hyperparathyreoidismus: von vielen Experten wird empfohlen, den Einsatz von Kalzium-haltigen Phosphatbindern zu vermeiden, Executive Summary 2017 KDIGO-Guideline.
  • c. Renale Azidose: für Therapie mit Natrium-Bikarbonat ( Nephrotrans® OLU) sind die Bedingungen zur Kostenübernahme nach Art. 71 b und d KVV erfüllt (siehe auch Pubmed, Pubmed.

Nierensteine

Autosomal dominante Polyzystische Nierenerkrankung

Atypisches Hämolytisch Urämisches Syndrom mit Thrombotischer Mikroangiopathie (aHUS)

  • Eculizumab (Soliris®): Die Behandlung eines aHUS kann während einer Hospitalisierung jederzeit erfolgen - wenn Limitatio erfüllt - und wird rückvergütet via DRG (ZE-2018-56).

Humorale Abstossung bei Nierentransplantation

  • Eine Besonderheit stellt die in den letzten Jahren immer besser charakterisierte chronische humorale Abstossung dar, die auch erst nach Jahren auftreten kann. Hier kommen Rituximab, Plasmapherese, iv-Immunglobuline als Therapieoptionen in Frage.

März 2019
Dr. med. Thomas Kistler

Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte

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