Schweizerische Gesellschaft der Vertrauens- und Versicherungsärzte

Schlussfolgerungen und Ausblick

Die Auseinandersetzung zwischen den Behörden, die mit knappen Ressourcen umzugehen haben, den Leistungserbringern und der Industrie, die so genannte Innovationen generieren und ihre Marktchancen wahrnehmen wollen, werden sich zukünftig akzentuieren. In dieser Situation kann HTA helfen, die Diskussion zu versachlichen, indem eine rationale Diskussions- und Entscheidungsgrundlage geschaffen wird.

Es werden viele Hoffnungen in HTA gesetzt. Die Methodik ist bisher recht gut entwickelt für die Beurteilung von Arzneimitteln. Für andere Leistungen, beispielsweise für ärztliche und pflegerische Prozeduren oder für Implantate, braucht es noch eine Weiterentwicklung. Es ist sinnvoll, wenn die Schweiz bei der Entwicklung der Methodik und der Prozesse von HTA aber auch bei der Erstellung von HTA-Berichten international zusammenarbeitet. Eine Zusammenarbeit bietet sich in erster Linie mit anderen europäischen Ländern an, wie dies beispielsweise im Projekt EUnetHTA bereits stattfindet.

HTA eignet sich gut für die Beurteilung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit und für die Entscheidungsfindung auf Systemebene. Entscheidend für ein qualitativ gutes, wirtschaftliches und somit nachhaltiges Gesundheitswesen bleibt jedoch die Erfüllung des Kriteriums der Zweckmässigkeit. Zu ‚Appropriate Care‘ gehört insbesondere eine gute Indikationsqualität. Overuse, also der Einsatz medizinischer Leistungen, die keinen Netto-Nutzen für die Patienten generieren, ist ein aktuelles Thema, das die Bedeutung einer guten Indikationsstellung verdeutlicht. Um solche Probleme anzugehen, braucht es zusätzlich zu HTA definierte Qualitäts-Standards zur Indikationsstellung, wie z.B. „do-not-do“-Listen der Smarter Medicine Intitiative in der Schweiz (www.smartermedicine.ch). Auch die Versorgungsforschung kann mit Impact-Analysen untersuchen, in wie weit solche Empfehlungen zur Indikationsstellung eingehalten werden. HTA-Ansätze, insbesondere neuer Formen wie CED, können ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Gesundheitssystem leisten.

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